In der Wormser Straße sind Maßnahmen geplant, um dem täglichen Stau auf der Ost-West-Achse entgegenzuwirken. Die CDU hatte insbesondere auf die Ampelanlage an der Kreuzung mit der Fabrikstraße hingewiesen, die als Ursache für die bestehenden Probleme gilt.

"Unsere Hinweise werden aufgegriffen. Nun soll die Schaltung der Ampel verändert werden, damit der Verkehr stadteinwärts besser fließen kann", sagt CDU-Stadtverordneter Feridun Bahadori. "Wir wollen erreichen, dass sich das spürbar positiv auswirkt und der bisher häufige lange Rückstau künftig möglichst nicht mehr auftritt."

Vorgesehen ist, durch eine sogenannte verkehrstechnische Umplanung der Lichtsignalanlage an der Kreuzung zu erreichen, dass sich die Leistungsfähigkeit signifikant erhöht. Das heißt, die Abfolge der Grünphasen wird verändert. Hessen Mobil, die zuständige Behörde für Planung, Bau und Unterhaltung der Ampeln auf Bundesstraßen, hat angekündigt, dies kurzfristig umzusetzen.

Die Christdemokraten hatten darum gebeten zu prüfen, ob sich die Grünzeiten für die Fahrzeuge, die aus der Fabrikstraße kommen, verkürzen lassen. Nachdem sie sich in den vergangenen Jahren schon mehrfach mit der Situation auf der wichtigen Verkehrsverbindung befasst hatte, fragte die CDU-Fraktion den aktuellen Sachstand erneut beim Magistrat ab.

Aus den vorherigen Erkundigungen hatte sich ergeben, dass der Kreuzungsbereich in der Wormser Straße nicht isoliert betrachtet werden kann. Die Ampeln im Verlauf der B47 bzw. B3 zwischen der Autobahn im Westen und der Einmündung der Platanenallee im Osten sind aufeinander abgestimmt. Wenn eine Änderung an einer Stelle angedacht wird, müssen die Auswirkungen auf den gesamten Streckenverlauf berücksichtigt werden.

Deshalb hatte Hessen Mobil von einem spontanen Test abgesehen. Zunächst ließ der Landesbetrieb im vergangenen Jahr eine Verkehrszählung durchführen, bei der alle Knotenpunkte mit Signalanlagen auf der Strecke einbezogen wurden. Anschließend konnte die Situation insgesamt und vor allem an der Einmündung der Fabrikstraße in die Wormser Straße genauer von einem Ingenieurbüro untersucht werden.

"Die Ergebnisse werden nun umgesetzt, die Ampelanlage umprogrammiert. Wie sich dies in der Realität auswirkt, wird die CDU beobachten", erklärt Stadtverordneter Tobias Heinz. "Über diese Maßnahmen hinaus hatten wir auch vorgeschlagen, über bauliche Veränderungen nachzudenken, konkret einen zweiten Fahrstreifen stadteinwärts."

Eine zusätzliche Spur, die für Rechtsabbieger in die Fabrikstraße zur Verfügung stünde, würde die Leistungsfähigkeit der Wormser Straße nur minimal steigern, wie der Magistrat auf die Anfrage der Union mitteilt. Allerdings könnten damit die Verkehrsabläufe verbessert werden. Die Straßenverkehrsbehörden von Stadt und Kreis prüfen derzeit eine entsprechende neue Markierung.

Die Ost-West-Verbindung stellt aus Sicht der CDU einen wichtigen Punkt dar, der im Verkehrsentwicklungsplan eingehend zu betrachten ist. Das Konzept müsse aufzeigen, wie das zu erwartende Aufkommen an Fahrzeugen in Zukunft geführt werden kann. Schließlich handelt es sich zu einem erheblichen Anteil um Verkehr, der zwischen Odenwald und Ried die Stadt durchquert.

Stadtverordneter Maximilian Gärtner weist auf die Sirona-Unterführung hin: "Die einzige Alternative im Süden von Bensheim besteht derzeit mit dem engen Tunnel unter den Bahngleisen. Eine breitere Querung in diesem Bereich könnte mehr Verkehr aufnehmen und damit die Wormser Straße entlasten."

Für die Ampelanlagen, die auf der Strecke der B3/47 zwischen Autobahnabfahrt und Ritterplatz vorhanden sind, stellten die Fachleute fest, dass die bestehende Koordinierung gut funktioniert. Neben dem Knotenpunkt zur Fabrikstraße zeigen sich aber größere Mängel an der Kreuzung von Rodenstein- und Schwanheimer Straße.

Auf der rechten Fahrspur vom Ritterplatz kommend sei regelmäßig ein längerer Rückstau zu beobachten. Die zwei vorhandenen Geradeaus-Fahrstreifen würden nicht optimal ausgenutzt. Um das Problem zu beheben, müsste eine gesonderte Rechtsabbiegespur vorhanden sein. Die baulichen Gegebenheiten lassen dies jedoch nicht zu, wie die CDU-Fraktion aus der Auskunft des Magistrats zitiert.

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