Zur Wiederwahl als Bürgermeister hat die CDU Rolf Richter aufgestellt. Die Mitgliederversammlung nominierte am Donnerstagabend den Amtsinhaber, der seit sechs Jahren an der Spitze der Stadtverwaltung steht, zum Kandidaten für die Wahl am 21. Juni.

„Mein Herz schlägt für Bensheim“, fasste Richter seine Motivation für die weitere Tätigkeit als Bürgermeister prägnant zusammen. Der 54-Jährige will die begonnene Arbeit für Bensheim fortsetzen, sein Ziel ist, die Stadt weiter voranzubringen.

Dies machte er gerade am Beispiel der Stadtmitte deutlich, die für die Identität Bensheims stehe und „lebendiges Zentrum“ sein soll. Richter will den Wandel aktiv gestalten, ein Stadtmarketing gemeinsam mit den Beteiligten aufbauen. Bei der Neugestaltung des Marktplatzes müsse der „Schorschblick“ bestehen bleiben.

Für Bensheim als familienfreundliche Stadt steht insbesondere die Kinderbetreuung. Der weitere Ausbau des Angebots soll dafür sorgen, dass die Zahl der Plätze in den Tagesstätten bis zum Jahr 2024 auf 2.000 steigt. Dies umfasst auch die Einrichtungen in den Ortsteilen, an den Grundschulen soll es ebenfalls sichere Betreuungsplätze geben.

In den vergangenen Jahren sind senioren- und barrierefreie Wohnungen gebaut worden. Zusätzliche Pflegeplätze in der Stadt werden geschaffen. Richter will zudem das 100-Bänke-Programm fortsetzen, im Abstand von höchstens 500 Metern sollen in den Straßen die Sitzgelegenheiten aufgestellt werden.

Bei der Gesundheit zeigte sich der Bürgermeister zufrieden, dass der Erhalt des Heilig-Geist-Hospitals erreicht wurde. Doch können dort keine Kinder mehr auf die Welt kommen. Richter strebt deshalb an, ein Geburtshaus in Bensheim zu etablieren, um die Möglichkeit für Geburten zu schaffen.

Als Herausforderung sieht er den Bedarf an Wohnraum und die Verkehrsentwicklung an. Ein Mix aus verschiedenen Wohnformen ist zuletzt hinzu gekommen, auch bezahlbare Wohnungen wurden gebaut. Doch gebe es eine Grenze des Wachstums, machte Richter deutlich: „Wir können nicht unbegrenzt Bauland ausweisen.“

Der Zuzug zeige, wie attraktiv die Stadt ist. „Bensheim ist die schönste Stadt an der Bergstraße“, formulierte der Bürgermeister. Angesichts des ständigen Strukturwandels gebe es viel zu tun. Der Haushalt war in mehreren Jahren ausgeglichen, Altschulden wurden abgebaut.

Bensheim ist ein attrakiver Wirtschaftsstandort. Die Wege zu den Arbeitsplätzen sind kurz, das ist ein Vorteil. Im Gebiet Stubenwald II wurde sauberes Gewerbe angesiedelt. Weiterhin sollen die Unternehmen auch Entwicklungsmöglichkeiten haben.

„Mein Ziel ist, dass sich die Menschen in allen Bereichen in Bensheim wohlfühlen“, sagte Richter, der besonders die Ortsteile stärken will. Die Sicherheit hat große Bedeutung, die Stadt erhält hierfür ein Gütesiegel des Landes. Und beim Klimaschutz ist Bensheim ein Vorreiter mit dem Masterplan: 35 Projekte daraus wurden bereits umgesetzt, von Photovoltaikanlagen bis hin zur Erweiterung des Busnetzes.

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