Eine ganze Reihe von Projekten für den Wohnungsbau wurden in Bensheim in den vergangenen Jahren umgesetzt oder sind in der Planung. Die Christdemokraten wollen der großen Nachfrage entsprechen, damit Mieten und Hauspreise nicht noch weiter steigen. Hierfür ist zusätzlicher Wohnraum erforderlich. Denn die Stadt und ihr Umfeld sind weiterhin sehr beliebt und gefragt bei den Menschen, um sich hier niederzulassen.

"Hierbei erfolgt die Entwicklung im Innenbereich, verschiedene ehemalige Gewerbeflächen wurden in neue Wohngebiete umgewandelt. Wir haben dort Wohnraum geschaffen, wo bereits Flächen erschlossen waren, also nicht auf der grünen Wiese", sagt CDU-Stadtverordnete Petra Jackstein. Hier sind das ehemalige Marmorit-Gelände in Hochstädten, das Grundstück der Firma Kies-Klein in Auerbach, das Gelände der ehemaligen Brotfabrik in der Weststadt und das Quartier der ehemaligen Papierfabrik Euler an der Friedhofstraße nur beispielhaft zu nennen.

Aufgrund der sehr großen Nachfrage nach Wohnraum würden auch die Christdemokraten sich des Öfteren eine schnellere Realisierung wünschen, bis die Menschen in ihr Haus oder in ihre Wohnung einziehen könnten. Wer aber die Verfahrens- und Projektschritte vom Aufstellungsbeschluss eines Bebauungsplanes bis zur Fertigstellung der Objekte kennt, weiß, dass mehrere Jahre verstreichen können und Unwägbarkeiten auf dem Weg dorthin nicht selten sind. Wer wie die FWG mehr Tempo beim Wohnbau fordert, verkennt hier die Realität. Deshalb sind rechtzeitige Entscheidungen mit Blick in die Zukunft sehr wichtig und erforderlich.

Aktuell, gerade in dieser Woche, befassen sich die städtischen Gremien mit zwei Vorhaben, die in die Zukunft gerichtet sind. Zum einen die Realisierung von Wohnraum auf dem Meerbachsportplatz: Hier sind knapp hundert Sozialwohnungen und 38 Eigentumswohnungen vorgesehen. Nach der Entscheidung des städtebaulichen Entwurfes Mitte 2018 haben die weiteren Projektplanungen beim Thema Lärmschutz und der Anbindung des Wohnquartiers an die Bundesstraße B3 zu Verzögerungen und Umplanungen geführt.

"Letztgenannte lösten vor kurzem im Bauausschuss Anfang November keine Begeisterung aus. Von Seiten der Union wurden Nachbesserungen eingefordert, um eine Zusammenarbeit mit dem Vorhabensträger weiterfortzuführen", erklärt CDU-Stadtverordneter Rico Klos. "Standhaft zu bleiben und am städtebaulichen Entwurf festzuhalten war die richtige Entscheidung. Die Planentwürfe wurden in die richtige Richtung weiterentwickelt."

Zum anderen soll auch in dieser Woche über die erste Änderung des Bebauungsplanes Seegenberg in Schönberg aus dem Jahr 2015 entschieden werden. Die schwierige topografische Örtlichkeit und die Anwendung des bestehenden Bebauungsplanes führten bei der weiteren Planung zur Erkenntnis, dass eine sinnvolle Anpassung erforderlich ist. "Auch wenn diese Änderung des Bebauungsplanes zu Zeitverzögerung in der Realisierung von Wohnraum führt, sind wir der Auffassung, dass uns Gründlichkeit vor Schnelligkeit in der Umsetzung wichtig ist", sagt CDU-Stadtverordneter und Mitglied im Bau-, Umwelt- und Planungsausschusses Peter Schwalbach. Auch hier wird eine Konversionsfläche umgewidmet und Wohnraum geschaffen.

Der CDU-Fraktion sind verschiedene Wohnformen sehr wichtig, vom Einzelhaus bis zur Eigentums- und Mietwohnung. Das Angebot muss vielfältig sein. Dies wird aktuell ebenfalls auf einer Konversionsfläche an der Wormser Straße Ecke Moselstraße umgesetzt. Ein Teil der Mietwohnungen wird dem sozialen Wohnungsbau zur Verfügung gestellt.

In ihrer Videokonferenz am Dienstag, 15. Dezember, werden die Mitglieder der CDU-Fraktion über die Bebauungspläne und die genannten Vorhaben beraten.

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