Angesichts zahlreicher Vorhaben, die in Bensheim derzeit umgesetzt werden oder geplant sind, hat die FDP offenbar den Überblick verloren. Anders kann sich die CDU nicht erklären, dass die Positionen der Koalition von der Oppositionsgruppe ins Gegenteil verkehrt und damit falsch dargestellt werden.

Die Behauptung der FDP, das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger am Bahnhof sei ein ganz anderes als das, welches die Verantwortlichen wahrnehmen und publizieren würden, stimmt nicht. Eine korrekte Darstellung wird von der Oppositionsfraktion gefordert. Denn es war die CDU mit ihren Koalitionspartnern GLB und BfB, die die Sorgen zur Situation am Bahnhof aufgegriffen und ein Bündel von Maßnahmen für mehr Sicherheit vorgeschlagen hat.

"Inzwischen sind bereits einige Punkte umgesetzt, unter anderem zusätzliche Beleuchtung und ein Rückschnitt von Sträuchern zur Vermeidung dunkler Ecken, die Kameraüberwachung wurde optimiert. Zudem steht das Aufstellen eines festen Pavillons kurz bevor, den künftig die Personen nutzen sollen, die sich bislang häufig am Zugang zur Fußgängerunterführung aufhalten. Wichtig ist der CDU eine höhere Präsenz der Ordnungskräfte, deshalb wird das Büro der Stadtpolizei in das Bahnhofsgebäude umziehen und wurde das Personal um zwei Stellen verstärkt", erklärt Fraktionsvorsitzender Markus Woißyk.

Auch gehört die Ansiedlung eines Nahversorgers in der Innenstadt zu den Zielen der Koalition, die für diese Wahlperiode vereinbart wurden. Entgegen der Unterstellung der FDP sind die Christdemokraten nämlich nicht der Meinung, dass die Versorgung in der Stadtmitte durch Einkaufsmärkte außerhalb der Innenstadt gedeckt werde bzw. ausreichend sei.

Die CDU setzt sich weiterhin für einen solchen Nahversorger ein. Allerdings fehlt es bislang an geeigneten, verfügbaren Räumlichkeiten und nicht zuletzt einem Betreiber. Bezeichnend sei nicht nur bei diesem Thema, dass die FDP pauschale Kritik übe, selbst aber keine Ideen zur Lösung aufzeige.

Allerdings könnte die FDP mit dazu beitragen, dass sich ein Wunsch aus ihrer Befragung konkret erfülle: Vorgeschlagen wurde ein Marktplatz-Café. Im Neubau des Hauses am Markt wird ein solches Café im Erdgeschoss einziehen und eine Außengastronomie auf dem Platz anbieten. Die Oppositionsfraktion sollte daher ihre Ablehnung des Projektes überdenken, um dem Wunsch der Bürger zu entsprechen. Das neue gastronomische Angebot könnte sie gemeinsam mit der Koalition unterstützen.

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