Photovoltaik könnte in Bensheim noch viel mehr genutzt werden. Die CDU sieht in weiteren Solarzellen, die Strom erzeugen, ein großes Potential, um konkrete Maßnahmen für den Klimaschutz zu ergreifen.

Seit fünf Jahren setzt die Stadt bereits verschiedene Maßnahmen mit dem Ziel um, den Ausstoß von CO2 zu verringern und bis 2050 gänzlich zu vermeiden. Grundlage ist der „Masterplan 100% Klimaschutz“, über dessen einzelne Punkte die Christdemokraten beraten haben. Das Programm wollen sie als lokale Antwort auf die Klimadiskussion fortsetzen.

„Dachflächen eignen sich gut für Solarzellen. Den Ausbau im privaten Bereich wollen wir unterstützen, auch um einer autarken Energieversorgung von Wohngebieten aus regenerativen Quellen nahe zu kommen“, fasst Carmelo Torre in einer Pressemitteilung des CDU-Stadtverbandes zusammen. Dies trage nicht nur zur Reduzierung der Treibhausgase bei, sondern lohne sich für Hausbesitzer zudem finanziell.

Mehr Beratung hält die CDU für erforderlich, auch durch Besichtigungen von Musterhäusern, um die Installation weiterer Anlagen voranzubringen. Als zukunftsweisend sieht sie an, insbesondere in Neubaugebieten die Nutzung der Dachflächen für Photovoltaik vorzusehen. Dort lassen sich innovative Energiekonzepte einführen, wie beispielsweise bei der Wohnbebauung in Fehlheim geplant.

Nahwärmenetze ergänzen diese Konzepte. Auch der Einsatz von Wärmepumpen soll weiterhin unterstützt werden. Sinnvoll ist zudem, durch Sanierungen von Gebäuden einen geringeren Energieverbrauch zu erreichen. Bei städtischen Gebäuden will die Union dies fortsetzen.

Photovoltaik ist darüber hinaus auf Freiflächen denkbar. Angesichts der breiten Ablehnung von Windrädern an der Bergstraße sieht die CDU eine höhere Akzeptanz für die Nutzung der Sonnenenergie. Flächen kämen allerdings nur in Betracht, wenn sie sich für den Ackerbau weniger eigneten.

Der Stadtverband der Christdemokraten hat sich in den vergangenen Monaten mit dem Klimaschutz befasst. Bei mehreren Treffen wurde über die globalen Auswirkungen der Emission von Treibhausgasen diskutiert, die Möglichkeiten zu ihrer Reduzierung besprochen. Auch an einem Infostand führten die Mitglieder der Union den Dialog mit Bürgern.

„Die Maßnahmen im Klimaschutzpaket der Bundesregierung, die auf eine kommunale Umsetzung abzielen, finden sich alle im Masterplan der Stadt inhaltlich wieder. Das heißt, Bensheim ist gut aufgestellt, um die zusätzlich zu erwarteten Fördermittel des Bundes zweckgerecht zu verwenden bzw. zuzuweisen“, berichtet CDU-Vorstandsmitglied Dr. Wilhelm Karnbrock über den Vergleich der Papiere. „In Bensheim wollen wir bereits laufende Maßnahmen weiterführen und zusätzliche beginnen, die sich auf örtlicher Ebene wirksam ausgestalten lassen.“

Bei der Mobilität ist dies der öffentliche Personennahverkehr. Die Zahl der Fahrten der Buslinien in Bensheim wurde im vergangenen Jahr bereits ausgeweitet. Ziel ist die Verbesserung der Zugverbindungen besonders für Pendler, durch die S-Bahn soll dies erreicht werden.

Ebenfalls will die CDU die Infrastruktur für Radfahrer verbessern. Verschiedene Baumaßnahmen hat die Stadt bereits fertiggestellt, zuletzt die Markierung entlang der Schwanheimer Straße. Für Hauptverkehrsstraßen, die nicht die erforderliche Breite für Radwege bieten, schlägt die Union vor, zumindest Angebotsstreifen für die Fahrräder zu markieren. Angestrebt wird die Einrichtung eines Fahrradparkhauses am Bahnhof Bensheim.

„Als alternativer Antrieb für Fahrzeuge scheint Wasserstoff interessant, dazu muss der Impuls überörtlich gesetzt werden“, sagt Feridun Bahadori aus dem Vorstand der CDU. „In den nächsten Jahren gilt es, zunächst die Voraussetzungen für die Elektromobilität zu schaffen.“

Eine Reihe von Ladesäulen sind in Bensheim vorhanden, die ergänzt werden sollen. Auch in Privathäusern und bei Firmen sollen solche E-Tankstellen entstehen. Die Stadtverwaltung hat mehrere Fahrzeuge mit Elektromotor angeschafft. Zudem erhält der KMB jetzt zwei Pritschenwagen. Die CDU hatte sich zuvor bei der Deutschen Post über den E-Scooter informiert und seinen Einsatz auch im Bauhof vorgeschlagen.

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