Blumenzwiebeln sammeln anstatt sie in den Kompost zu werfen, das schlägt die CDU vor. Nachdem Knollen ausgegraben wurden, können sie an anderer Stelle nochmals verwendet werden und neue Blüten wachsen.

"Auf den Friedhöfen werden zahlreiche Zwiebeln weggeworfen. Doch während die einen keine Verwendung mehr für sie haben, würden andere diese im eigenen Garten einpflanzen", sagt Waltrud Ottiger. "Deshalb haben wir vorgeschlagen, Behälter aufzustellen, um sie zu sammeln und weitergeben zu können."

Die Stadtverordnete verweist auf eine Vorgehensweise, die unter anderem in Einhausen umgesetzt wurde. Dort können ausgediente Blumenzwiebeln in Sammelstellen abgelegt werden. Sie landen damit nicht im Bioabfall.

Damit dies ebenfalls in Bensheim ermöglicht wird, hatten die Mitglieder der CDU-Fraktion ihre Idee an die Erste Stadträtin Nicole Rauber-Jung herangetragen. Sie griff die Anregung auf und teilte mit, dass Kisten auf den Friedhöfen aufgestellt werden.

Der Bauhofservice des KMB wird dies ausführen. Blumenzwiebeln, die in die Kisten gelegt werden, können künftig mitgenommen und in privaten Gärten eingepflanzt werden. So lässt sich ihr Potential nutzen, denn sie treiben jedes Jahr aufs Neue aus und blühen.

"Es ist ein schönes Zeichen, dass diese sinnvolle Maßnahme bereits kurzfristig umgesetzt wird. Die nochmalige Verwendung der Pflanzen nützt den Insekten, unter anderem Bienen ernähren sich vom Nektar der Blüten", erklärt CDU-Stadtverordnete Petra Jackstein. Von einem Interesse der Bürgerinnen und Bürger ist auszugehen, da die Verwaltung schon entsprechende Anfragen erhalten hatte.

Für die Bepflanzung von öffentlichen Grünanlagen sollen die Zwiebeln nicht verwendet werden. Bei den gesammelten Stücken ist nämlich nicht genau bekannt, um welche Sorten es sich handelt. Die Konzepte für die Gestaltung der Blumenbeete bezüglich Höhe, Farbe und Blühzeitpunkt könnten nicht mehr erfüllt werden.

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