Bensheim ist ein attraktiver Wohnort, die Menschen – ob Neubürger oder Einheimische – leben gerne hier, wo im Frühling die Mandelblüte als erstes zu erleben ist. "Der Zuzug in die Stadt und die große Nachfrage nach Wohnraum machen dies deutlich. Dies ergibt sich aus der wirtschaftlichen Stärke der Region und der verkehrsgünstigen Lage zwischen zwei Ballungsräumen", erklärt CDU-Stadtverordneter Dr. Peter Schwalbach.

Die Christdemokraten wollen eine Stadtentwicklung mit Augenmaß. Bensheim müsse seinen Charakter als vitale Kleinstadt behalten. Deshalb hat das Wachstum Grenzen – sowohl bei Siedlungsflächen als auch bei Gewerbegebieten.

Für die nächsten Jahre stehen bereits mehrere Vorhaben für die Schaffung von Wohnraum an. Sie sind geplant auf Flächen, die zuvor anderweitig genutzt wurden. Beispiele sind der Meerbachsportplatz an der Schwarzwaldstraße, der ehemalige Standort der CBM in Schönberg und das Gelände der Firma Sanner in Auerbach.

"Die CDU spricht sich für einen Vorrang der Innenentwicklung aus, hier sehen wir die Möglichkeit für zusätzlichen Wohnraum. Im Außenbereich sollen keine zusätzlichen Flächen in Anspruch genommen werden, die Ausweisung eines weiteren Neubaugebietes lehnen wir ab", sagt Stadtverordnete Petra Jackstein.

Dies gilt insbesondere für eine "Südstadt" am Fuße des Hemsbergs. Mit einem klaren "Nein" hatte die Union auf eine Anfrage des Initiators von "Rettet Bensheim" im vergangenen Herbst geantwortet. Die CDU will keine Bebauung der Äcker und Wiesen südlich der Schwarzwaldstraße in Richtung Heppenheim.

Der vor einigen Tagen geäußerten Interpretation auf diese Stellungnahme begegnet die Fraktion deutlich. Auf die künftige Stadtentwicklung sowie zur Verfügung stehende Flächen muss es eine umfassende Antwort geben und nicht nur eine Einzelentscheidung zur "Südstadt". Und dies sollte zum Regionalplan diskutiert werden. So wollen die Christdemokraten ihre Äußerungen in einer Stadtverordnetenversammlung vor fast zwei Jahren verstanden wissen.

"Innerhalb der vorhandenen Siedlung wollen wir die Potentiale für weitere Wohnungen nutzen. Dies muss nicht zuletzt im Einklang stehen mit einer geeigneten Verkehrsanbindung, ausreichend Stellplätzen und dem Erhalt von Grünbereichen sowie Gärten", macht CDU-Stadtverordneter Markus Geißelmann deutlich. Dazu könnten Baulücken und freie Grundstücke genutzt werden, auch über Aufstockungen von Häusern soll nachgedacht werden.

Das Ziel bleibe, in den nächsten Jahren zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, um durch ein größeres Angebot gegen den Anstieg von Mieten und Immobilienpreisen zu wirken.

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